Sonderdienstnachmittag der Jugendfeuerwehr Werne

Engagement der Jugendfeuerwehr auch in der Ferienzeit.

Eigentlich führt die Jugendfeuerwehr in den Ferien keine Dienstnachmittage durch, doch diese Osterferien lief es allerdings anders. Von Seiten der Mitglieder der Jugendfeuerwehr kam der Wunsch auf, doch einen Übungsnachmittag zu absolvieren.

Daraufhin erarbeitete Leon Jakob, einer der Jugendfeuerwehrmitglieder, eine Übung und präsentierte seinen Vorschlag Björn Spatzier und Eric Schulenberg (Jugendfeuerwehrwarte der Freiwilligen Feuerwehr Werne). Die Betreuer trafen daraufhin die fehlenden Absprachen um die Übung auch durchzuführen.

Das Szenario hierzu hatte Leon bereits im Kopf. Die Örtlichkeit zur Durchführung war schnell gefunden …

So rückten am Dienstag, den 23.04.2019 kurz vor 18:00 Uhr zehn Jugendliche der Jugendfeuerwehr, sowie vier Betreuern samt LF20 KatS und einem MTF am Gerätehaus der Löschgruppe Holthausen an.

In der Fahrzeughalle war es zu einem Feuer gekommen. Zwei Personen (Dummys) wurden in dem mittels Nebelmaschine verrauchtem Gerätehaus vermisst und mussten gerettet werden. Wie bei den “Großen“ wurde ein Angriffstrupp unter PA mit C-Rohr zur Menschenrettung in die Fahrzeughalle vorgeschickt.

Der Verteiler wurde in sichrem Abstand zum Gebäude vor einen Seiteneingang gesetzt. Das Löschwasser wurde zunächst vom 1000 Liter fassenden Löschwassertank des LF 20 KatS gestellt. Zudem wurde für die weitere Wasserversorgung eine Zubringerleitung vom nahe gelegenen Überflurhydrant zum LF gelegt. Ebenso wurde ein Sicherheitstrupp gestellt.

Die erste vermisste Person wurde durch den vorgehenden Angriffstrupp zügig gefunden und aus dem Gefahrenbereich zur weiteren medizinischen Versorgung ins Freie gebracht. Zwei blutenden Wunden (dargestellt durch aufgeklebtes rotes Pflasterband) mussten von den Jugendlichen mittels Erste-Hilfe versorgt werden, bevor die verletzte Person dem Rettungsdienst zur weitern Behandlung übergeben werden konnte.

Bei der weiteren Suche nach der zweiten vermissten Person kam es zu einer so genannten “Mayday-Lage“. Bei dem vorgehenden Trupp erlitt ein Kamerad einen „Schwächeanfall“ und musste durch den bereitstehenden Sicherheitstrupp selbst aus dem Rauch gerettet werden. Auch dieses Szenario konnte von den engagierten Jugendlichen sicher abgearbeitet werden.

Vor der Fahrzeughalle wurden währenddessen durch einen weiteren Trupp die Ausleuchtung der Einsatzstelle mittels Strahler und Stativ vorbereitet, um der aufkommenden Dämmerung gewappnet zu sein. Am Fahrzeug wurde die Funktion und Bedienung der Feuerlöschkreiselpumpe des LF erläutert.

“Feuer Aus“ und somit Einsatz-/ Übungsende konnte gegen 18:50 Uhr gemeldet werden.

Rundum waren so einige “Module“ in die interessante Übung eingebaut. (Löschangriff, Löschtaktik, elektrische Betriebsmittel, wie Stromerzeuger und Flutlichtstrahler, Pumpenkunde, uvm.)

Alle Übungsteilnehmer zeigten über den gesamten Übungsverlauf vollstes Interesse. Nochmal zu betonen ist, dass die Initiative zu diesem Übungsdienst seitens der Jugendlichen an die Betreuer herangetragen wurde und diese auch die Übung ausgearbeitet und vorbreitet hatten.

Der Abend klang in gemütlicher Runde bei Grillwurst und Limo aus.