Übung am Krankenhaus

Es ertönten für kurze Zeit die Martinshörner, Blaulichter erhellten Straßen und Räume, in den Einsatzfahrzeugen rüsteten sich die freiwilligen Kräfte für den Atemschutz-Einsatz aus.
Die Freiwillige Feuerwehr Werne übte für den Ernstfall am Krankenhaus.

Das von Übungsleitung Tim Haselhoff und Markus Abdinghoff erarbeitete fiktive Übungs-Szenario war eine ausgelöste Brandmeldeanlage. Beim öffen einer Patientenzimmertür im fünften Stockwerk entwich Rauch welcher den Melder auf dem Flur auslöste. Der Rauch wurde durch Disko-Nebel simuliert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sollte die Pflegekraft vergebens versucht haben, zu dem Patienen in dem Zimmer vorzudringen und erlit bei dem Versuch zudem eine Rauchvergiftung. Um eine Rauchausbreitung zu vermeiden, wurde die Zimmertür wieder verlossen.
Das in dem Patientenzimmer kein Rauchmelder installiert war, welcher wesentlich früher angeschlagen hätte, war von der Übungsleitung so initiiert worden.

Nach kurzer Erkundung durch Einsatzleiter Michael Böckenholt und Gruppenführer des HLF Markus Gröver war die Lage klar. "Angriffstrupp zur Menschenrettung" hieß der entscheidene Teil des Einsatzbefehls, woraufhin drei Trupps samt notwenigem Material durch den Treppenraum in das fünfte Stockwerk liefen, da im Brandfall Aufzüge nicht zu verwenden sind.
Oben angekommen wurde die Schlauchleitung an die vorhandene Steigleitung des Krankenhauses, welche unten durch das Tanklöschfahrzeug eingespeist wurde, angeschlossen. Die Tür wurde mit einem Rauchvorhang versehen, alle Personen des Flurs verwiesen und alle weiteren Räume gesichert.
Nachdem virtuell Wasser auf der Angriffsleitung war, da die Feuerwehr natürlich keinen Schaden verursachen möchte, ging der bereits unter Atemschutz ausgerüstete Angriffstrupp in das Patientenzimmer vor. Nach weniger als einer Minute war der durch eine Puppe dargestellte Patient gefunden, rausgetragen und somit in Sicherheit gebracht.

Die "Brandbekämpfung" und darauf folgende Lüftung des Zimmers sollte gerade beginnen, als aus Übung Ernst wurde.

Ein Feuer beim Jugendzentrum alarmierte die Feuerwehr um 19.35 Uhr. Sofort rückten Einsatzleitwagen, Rüstwagen, Gerätewagen, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter und der Komandowagen des Wehrleiters aus. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug verblieb am Krankenhaus und wurde nach Abbruch der Übung zunächst wieder mit den verwendeten Material der Übung bestückt.

An der Einsatzstelle vorgefunden wurde ein durch kokeln verursachter Brand hinter der Verkleidung eines Fallrohres.
Kurzerhand wurde die Verkleidung entfernt und der Brand per Pulverlöscher bekämpft.

Zurück am Krankenhaus wurden in jeder Etage des Krankenhauses die Steigleitungen geprüft und die Unterflurhydranten auf dem Gelände getestet, bevor die Krankenhausleitung zu Speis und Trank einlud.

Nach Danksagung der Möglichkeit einer solchen Übung und der Stärkung fuhren alle Fahrzeuge wieder zum Feuerwehrgerätehaus um die Übung und kommende Terminen zu besprechen.