Vorsicht auf Eisflächen im Stadtgebiet

In den Wintermonaten kommt es immer wieder vor, dass Personen sowie auch Tiere sich auf zugefrorene Seen und Flüsse begeben. Aus gegebenem Anlass (am Rosenmontag musste die Feuerwehr Werne zu einem Tierrettungseinsatz am Krankenhaus See ausrücken) warnt die Freiwillige Feuerwehr Werne vor den akuten Gefahren von eingefrorenen Wasserflächen. Gerade im Bereich des Stadtsees oder des Krankenhaussees ist der Schein oft trügerisch. Das Wasser unter der Eisschicht ist immer in Bewegung und Trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen oft zu dünn. Zum einen kann die vermeintliche Tragfähigkeit des Eises nur schwer eingeschätzt werden zum Anderen können in das Eis eingebrochen Personen unter die Eisdecke tauchen. Dieses birgt weitere nicht unerhebliche Gefahren. Innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser lassen die Muskeln erschlaffen und der Körper erlahmt. Sollte keine schnelle Hilfe komme, kann die eingebrochene und kraftlose Person unter gehen. Weisen Sie bitte auch Ihre Kinder auf diese Gefahren auf Eisflächen hin. Halten Sie Ihre Hunde wenn Eisflächen in der Nähe sind, stets angeleint. Wir können Ihnen nur dringend davon abraten Eisflächen auf den Seen der Stadt Werne zu betreten. Sollte es doch zu einem Unglücksfall gekommen sein, rufen Sie umgehend Hilfe über die internationale Notrufnummer 112 und achten Sie als Helfer unbedingt auf den Eigenschutz.

Hier einige Tipps sollte es doch zu einem Unglücksfall gekommen sein:

Auch der vielfach in Deutschland herrschende Frost der vergangenen Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig sind.

Besonders Kinder reizt dieses Naturphänomen und verleitet zu unvorsichtigem Handeln.


Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise sehr ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.

  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: Auf garkeinen Fall betreten.

  • Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen. Versuchen Sie zum Ufer zu robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).

  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern. Folgende allgemeine Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung geht stets vor. Benutzen Sie die Eisrettungsstationen (siehe Bild: Eisrettungsstation im Stadtpark).

  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte um das Gewicht besser zu verteilen eine Unterlage (Leiter, Bretter o.ä.) verwenden. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder ggf. Äste machen die Rettung Verunfallter leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein (siehe Eisrettungsstation).

  • Gerettete Personen in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, und vorsichtig erwärmen.

  • Unterkühlten Personen in keinem Fall alkoholische Getränke geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.