01.06.2017 > 10:00 Uhr - 12:45 Uhr

Verkehrsunfall auf der BAB 1 in Fahrtrichtung Köln mit einem zusätzlichen schweren Auffahrunfall am Stauende

Um 10 Uhr wurde der Löschzug 1 der freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem Verkehrsunfall auf die BAB 1 in Fahrtrichtung Köln alarmiert. 1500 m vor der Ausfahrt Hamm/Bergkamen schleuderte ein PKW von der linken Fahrspur über die rechte Fahrbahn in die rechte Leitplanke. Eine Person wurde dabei verletzt und durch den Rettungsdienst Werne betreut. Für die Zeit der Unfallaufnahme wurde die rechte Fahrspur der zwei Richtungsfahrbahnen für die Dauer von circa 20 Minuten gesperrt. Der Verkehr konnte über die gesamte Dauer auf der linken Fahrspur an der Unfallstelle vorbei geführt werden. Die Aufgaben der freiwilligen Kräfte beliefen sich auf die Absicherung der Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr.

Aufgrund der starken Deformierungen am verunfallten PKW wurde aus Sicherheitsgründen die Fahrzeugbatterie abgeklemmt und der Brandschutz mit dem Schnellangriff vom Löschgruppenfahrzeug sichergestellt. Die auslaufenden Betriebsmittel des PKW wurden mit Ölbindemittel abgestreut und darauf folgend mit Schaufel und Besen wieder aufgenommen.

Bereits während die ersten Fahrzeuge des Löschzuges Werne sich auf den Heimweg begeben hatten, wurde der Einsatzleiter durch die Leitstelle über einen weiteren Unfall im Rückstau auf der A1 in Höhe der Auffahrt Werne in Fahrtrichtung Köln informiert. Aufgrund der Einsatzmeldung, dass sich eine eingeklemmte Person noch im verunfallten Fahrzeug befindet, wurde zusätzlich die Berufsfeuerwehr Hamm durch die Leitstelle zum Einsatzort alarmiert. Die zuerst eintreffenden Kräfte aus Werne führten eine erste Erkundung durch.

Ein LKW hatte einen Kleintransporter auf das stehende Stauende geschoben. Eine massiv in ihrem Fahrzeug eingeklemmte und schwerstverletzte Person wird bei Eintreffen der Kräfte bereits durch den Rettungsdienst betreut. Erneut stellte die Feuerwehr aufgrund auslaufender Betriebsmittel und der Gefahr eines Brandausbruches einen zweifachen Brandschutz sicher. Die Kräfte des Rüstwagens bauten eine Geräteablage für die hydraulischen Rettungsgeräte sowie für weitere Werkzeuge auf.

Nach Rücksprache mit dem Notarzt und dem Rettungsdienst wurde aufgrund der schweren Verletzungen des eingeklemmten Fahrers sich zu einer Sofortrettung entschieden. Der kurz nach der Feuerwehr Werne eintreffende Rüstzug der Berufsfeuerwehr Hamm begann in Absprache mit dem Werner Einsatzleiter parallel von der anderen stark verformten Seite des PKW mit den Arbeiten, den schwerst eingeklemmten Fahrer zu befreien. Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet.  Der eintreffende Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes koordinierte die unterschiedlichen Rettungsmittel, mit denen die leicht verletzten Unfallteilnehmer und ein unter Schock stehender Ersthelfer bzw. Zeuge in umliegende Krankenhäuser transportiert wurden. Nach circa einer Stunde konnte die eingeklemmte Person an den Rettungsdienst übergeben werden.

Die Aufräumarbeiten zogen sich noch bis 12:45 Uhr hin. Es waren 15 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Werne mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Des Weiteren waren drei Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Hamm und Lünen sowie zwei Notärzte im Einsatz. Der Intensiv-Rettungshubschrauber ITH aus Dortmund flog den schwerstverletzten Fahrer des Kleintransporters in die Unfallklinik nach Dortmund.