Um 23:13 Uhr wurde der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Meldebild alarmiert: „Baum auf Fahrbahn“ hieß die Meldung. Am Goetheweg hatte ein vorbeifahrender Bürger wohl Glück, dass der große Ast einer Buche bereits auf der Straße lag und nicht just in dem Moment abbrach, als er die Stelle im Stadtwald passierte. Er rief die Polizei, die dann wiederum den Löschzug Mitte alarmierte.

Die Gefahr war schnell beseitigt. Per Drehleiter wurden kleinere Äste aus der Krone der Buche entfernt und der Ast per Kettensäge zerlegt. Radweg und Fahrbahn in Richtung Südkirchen waren nach einer dreiviertel Stunde wieder frei. Der Goetheweg war aus Sicherheitsgründen für die Dauer der Arbeiten in beiden Richtungen gesperrt. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben und der Löschzug mit vier Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften rückte wieder ein.

Aber wie war es zu dieser Situation gekommen? In Sturmlagen ist der Stadtwald oft durch bereits geschädigte Bäume gefährdet, die dem Winddruck dann nicht mehr standhalten. Im vorliegenden Fall gehen Feuerwehr und Polizei von einem ersten Fall von Trocken- oder Sommerbruch im Stadtgebiet aus. In solchen Fällen sind auch gesunde Bäume betroffen. Dabei führt die anhaltende Trockenheit dazu, dass dem Holz Elastizität fehlt und schon geringe Bewegungen zum Abbruch insbesondere großer Äste führen, die ein hohes Eigengewicht haben. Das geschieht dann unvermittelt und plötzlich auch bei völliger Windstille, wie sie gestern Nacht herrschte.

Die Feuerwehr bittet daher Spaziergänger im Stadtwald und Parks auf ungewöhnliche Geräusche zu achten und sich von solchen Stellen fern zu halten.