Hochzeit von Markus & Kirsten

Hart aber ungerecht – Fegen trotz Hochzeit

Wie das Feuerwehrleben so spielen kann, erfuhr heute unser Kamerad Markus Bücker. Markus feiert heute seinen 30sten Geburtstag – und ist noch nicht verheiratet... Nach alter Sitte muss er daher die Domtreppe oder alternativ den Marktplatz fegen. Nun dachte er vielleicht, dass er sich das sparen könne und um das Fegen herum kommt, wenn er am selben Tag seine Kirstin ehelichen würde. Und so war just für 10 Uhr im Standesamt Unna die Hochzeit angemeldet. Aber er hatte die Rechnung ohne seine Kameradinnen und Kameraden aus Unna Kessebüren und Werne Stadtmitte gemacht. Die hatten sich in aller Frühe schon um 6 Uhr morgens verabredet, um ihn spätestens um 7:30 Uhr gebührend vor dem Gerätehaus zu empfangen. Mit Stroh, Chemikalienschutzanzug und einem viel zu kleinen Besen. Erst eine holde Jungfrau erbarmte sich und küsste ihn schließlich frei.

So kam der Brandmeister und Löschgruppenführer aus Kessebühren, der per Doppelmitgliedschaft in Werne Mitte als Tageseinsatzkraft den Löschzug verstärkt, doch noch in den Genuss des Fegens. Wie bei der Feuerwehr jedoch üblich, wurde er mit Kaffee und Frühstück auch gestärkt während sich Kirstin zum Friseur aufmachte.

Um 10 Uhr waren dann alle wieder am Standesamt in Unna Mitte vertreten. Dabei wurde der Baukran der benachbarten Baustelle kurzerhand akquiriert, um ein Herz aus einem B-Schlauch zu positionieren, durch den die beiden dann ins Spalier treten konnten. Kirsten und Markus gaben sich pünktlich das Ja-Wort und waren dazu in historische Kostüme geschlüpft. Die große Menge der anwesenden Feuerwehrkameradinnen und -kameraden jubelten laut, als das Paar sich nach der Trauung blicken ließ. Nach vielen Gratulationen konnten die beiden sich mit samt ihren Trauzeugen bei einem Glas Sekt bewundern lassen, um schließlich in einem geschmückten VW Käfer in ihre glückliche Zukunft zu entschwinden.