Am heutigen Samstag, den 29.06.2024 fand eine Großübung der Freiwilligen Feuerwehr Werne auf dem Gleis 1 am Bahnhof in Werne statt.
Die Kameradinnen und Kameraden wussten vorher nicht, welches Szenario sie vor Ort erwartet. Um 10:08 Uhr wurde seitens der Kreisleitstelle Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Werne über die digitalen Meldeempfänger ausgelöst. Alle Einheiten sind dann Alarmmäßig von den jeweiligen Standorten aus Mitte, Langern, Stockum und Holthausen zum Bahnhof gefahren. Vor Ort wurden die Fahrzeugführer von Übungsleiter und Leiter der Feuerwehr, Thomas Temmann, in die Übungslage eingewiesen. Ein Zug ist mit einem bislang unbekannten Gegenstand auf den Gleisen kollidiert und in Brand geraten. Es befanden sich zum Unfallzeitpunkt eine unklare Anzahl an Passagieren im Zug.
Es wurden insgesamt drei Einsatzabschnitte gebildet, in welche die Fahrzeuge eingeteilt worden sind. Ein Abschnitt hat sich um die Menschenrettung gekümmert, der zweite Abschnitt nahm die Brandbekämpfung vor und der dritte Einsatzabschnitt hat sich um die Medizinische Versorgung gekümmert. Es sind mehrere Trupps unter Atemschutz in den verrauchten Zug vorgegangen, um die vermissten Passagiere aus dem Zug zu retten. Insgesamt konnten 9 verletzte Personen aus dem Zug gerettet werden und an den Einsatzabschnitt der medizinischen Versorgung, welcher vom Leitenden Notarzt des Kreises Unna, Dr. Arne Krüger, geleitet worden ist, übergeben werden. In diesem Einsatzabschnitt waren ebenfalls der Rettungsdienst Werne mit einem Rettungswagen, die Einsatzeinheit 04 Hamm (DRK Werne und Selm) und der Fernmeldedienst des Kreises Unna als Führungskomponente involviert. Da der Zug ca. 150 Meter von der Zuwegung zu den Gleisen erst zum stehen gekommen ist, konnte das Mehrzweckboot aus Stockum mit Spurkranzrädern ausgerüstet werden, damit man dieses auf den Schienen schieben kann. Das Mehrzweckboot wurde dann dafür eingesetzt, um die verletzten Personen möglichst schonend von dem Zug zur Patientenablage transportieren zu können.
Ebenfalls bei dieser Übung anwesend waren der Bürgermeister der Stadt Werne, Lothar Christ, sowie Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Fraktionen des Stadtrates. Die Bürgerdialogmanagerin der Stadt Werne, Dr. Linn Julia Temmann, hat die Bevölkerung während der Übung über die Social-Media-Kanäle der Stadt auf dem Laufenden gehalten.
Thomas Temmann zog als Übungsleiter ein positives Resümee dieser Übung und bedankte sich bei allen Beteiligten, dass die Zusammenarbeit untereinander so reibungslos funktioniert hat. Er hat die Übung mit seinen beiden Stellvertretern Sven Schubert und Tobias Tenk vorbereitet und ausgearbeitet.
Insgesamt an dieser Übung beteiligt waren alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Werne, sowie die Jugendfeuerwehr und die Unterstützungsabteilung, der Fernmeldedienst des Kreises Unna, die Einsatzeinheit 04 Hamm, der Leitende Notarzt des Kreises Unna, die Bundespolizei, der DB-Notfallmanager und der Notfallmanager der Eurobahn. Hierbei ist ein großer Dank an die Eurobahn und die Deutsche Bahn auszurichten, die die Möglichkeit einer Übung auf den Gleisen mit einem Zug ermöglicht haben. Diese Möglichkeit bietet sich nicht oft und ist keine Selbstverständlichkeit. Eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Selm hat für die Dauer der Übung den Grundschutz in der Stadt Werne übernommen.
Im Anschluss an die Übung wurde noch ein neues Mannschaftstransportfahrzeug von Bürgermeister Christ an den Löschzug Mitte übergeben. In diesem Zuge bedankte sich Bürgermeister Christ für das hohe Engagement aller Rettungskräfte, er betonte "Es ist toll zu sehen, dass wir eine so gut funktionierende Rettungsfamilie haben". Ebenfalls begrüßte und beglückwünschte er die am Mittwoch neu ernannte Zugführung des Löschzuges Mitte. Die Löschzugführung besteht nun aus Löschzugführer Björn Spatzier und seinen Stellvertretern Joachim Schwede und Tobias Westermann. Abschließend gab es einen gemütlichen Ausklang mit kühlen Getränken und einer Wurst vom Grill.