Am vergangenen Samstag fiel bei der Freiwilligen Feuerwehr Werne der Startschuss für den ersten Atemschutzgeräteträger-Lehrgang in diesem Jahr, an dem 14 engagierte Kameradinnen und Kameraden teilnehmen. Der Lehrgang erstreckt sich über zwei Wochenenden und vermittelt den Teilnehmern das nötige Wissen und die praktischen Fähigkeiten, um nach erfolgreicher Prüfung als Atemschutzgeräteträger im Einsatzdienst tätig zu werden.
Der Atemschutzgeräteträger-Lehrgang zählt zu den anspruchsvollsten Ausbildungen innerhalb der Feuerwehr, da die Teilnehmer nicht nur physisch, sondern auch psychisch gefordert werden. In vielen gefährlichen Einsatzsituationen, wie beispielsweise Bränden oder chemischen Unfällen, ist das Tragen von Atemschutzgeräten unerlässlich, um unter extremen Bedingungen arbeiten zu können.
Am ersten Lehrgangstag stand vor allem die Theorie im Vordergrund. Die Kameradinnen und Kameraden erhielten umfassende Einblicke in die Funktionsweise und Technik der Atemschutzgeräte. Dabei wurden unter anderem die einzelnen Bestandteile der Ausrüstung erklärt, wie Atemmasken, Filter und Druckluftflaschen, sowie die Handhabung der Geräte und ihre Wartung. Auch das Thema Sicherheit wurde intensiv behandelt, da der Einsatz unter Atemschutz nicht nur körperliche Fitness, sondern auch höchste Konzentration und Disziplin erfordert.
Nach dem Theorieteil ging es an die ersten praktischen Übungen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Umgang mit der ungewohnten Arbeit unter sogenannten „Nullsicht“-Bedingungen, bei denen die Sicht stark eingeschränkt oder komplett verdeckt ist – wie es oft bei Brandeinsätzen der Fall ist. Die Teilnehmer absolvierten einen ersten Übungsparcours, in dem sie unter diesen Bedingungen verschiedene Aufgaben meistern mussten. Dies diente nicht nur dazu, das Vertrauen in die Technik zu stärken, sondern auch, sich an die besonderen Herausforderungen der Atemschutzarbeit im Team zu gewöhnen.
„Der Lehrgang ist eine wichtige Grundlage für den späteren Einsatz unter Atemschutz. Die Kameradinnen und Kameraden müssen lernen, sich in gefährlichen Situationen zu orientieren und ruhig zu bleiben, selbst wenn die Bedingungen schwierig sind“, erklärte der Ausbildungsleiter der Feuerwehr Werne.
In der kommenden Woche stehen weitere intensive Übungseinheiten auf dem Programm, darunter zusätzliche Belastungstests und realistische Einsatzszenarien, um die Teilnehmer optimal auf die abschließende Prüfung vorzubereiten. Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs sind die Teilnehmer berechtigt, als Atemschutzgeräteträger im Einsatz tätig zu werden und die Einsatzkräfte bei gefährlichen Situationen im Innenangriff zu unterstützen.
Die Freiwillige Feuerwehr Werne bedankt sich bereits jetzt bei den Lehrgangsteilnehmern für ihr Engagement und wünscht ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Ausbildung.