26.01.2020 > 08:55 Uhr - 10:40 Uhr

FEUER_2 - LZ1 - Kaminbarnd Burbankstraße

Um 8:55 Uhr wurde der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem Kaminbrand in die Burbankstraße alarmiert. Beim Anheizen eines Ofens wurde vermutlich Ruß im Ofenrohr entzündet, was zu einer erheblichen Rauch- und Hitzeentwicklung führte. Die entstehende Hitze heizte das Ofenrohr so stark auf, dass das Metall bereits rot glühte, als die Feuerwehr eintraf.

Die Erkundung ergab, dass einerseits das Haus nicht verraucht war und für den Bewohner keine Gefahr bestand. Andererseits war der Kaminzug im ganzen Haus noch kalt, so dass auch von hier keine Brandgefahr ausging. Trotzdem wurde vorsorglich ein Löschangriff mit einem C-Rohr aufgebaut und Feuerlöscher bereitgestellt. Die Umgebung des Kaminzugs wurde ständig mit einer Wärmebildkamera überprüft.

Zunächst wurde der Brennstoff aus dem Ofen entfern und ein Trupp unter Atemschutz kehrte den Kamin über einen Revisionsschacht auf dem Dachboden. Mit dem Abkühlen des Ofenrohrs verbesserte sich die Situation zunehmend, so dass die Einsatzstelle nach rund eineinhalb Stunden an den Bezirksschornsteinfeger übergeben wurde.

Kaminbrände sind generell sehr selten geworden, da eine Kehrpflicht besteht und das Schonsteinfeger-Handwerk damit Kaminbrände wirkungsvoll verhindert. Trotzdem kann das Heizen mit Festbrennstoffen zu Rußansammlungen im System führen, die durchzünden und den Kaminbrand auslösen können. Insbesondere umfasst die Kehrpflicht nicht die Anschlüsse, also die Ofenrohre zwischen Kaminofen und Schornstein. Deren Reinigung obliegt dem Betreiber der Feuerstätte, der den Schornsteinfeger aber dazu beauftragen kann. Sollte es zu einem solchen Kaminbrand kommen, ist eine frühzeitige Alarmierung der Feuerwehr – wie in diesem Fall geschehen – sehr sinnvoll. Die Hitzeentwicklung im Kaminzug kann so stark sein, dass es zur Brandausbreitung und damit zum  Gebäudebrand kommt. Je früher die Feuerwehr vor Ort ist, umso eher können geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Einsatzende war gegen 10:30 Uhr. Im Einsatz waren 24 Kameradinnen und Kameraden mit vier Fahrzeugen des Löschzugs Mitte, die Polizei und der Rettungsdienst Werne.