04.02.2020 > 16:21 Uhr - 17:23 Uhr

1RTW_1NEF - LZ1 - A1>Bremen 303,0

Um 16:21 Uhr am Dienstagnachmittag wurde der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem Verkehrsunfall auf Bundesautobahn 1 bei Kilometer 303 in Fahrtrichtung Bremen alarmiert. Das Einsatzstichwort auf dem digitalen Meldeempfänger lautete „1RTW_1NEF“ jedoch ohne weitere Details. Grundsätzlich geht es bei diesem Stichwort um eine Absicherung des Rettungsdienstes bei der Arbeit auf der Autobahn. Der zuerst eintreffende Rettungsdienst aus Werne gab über Funk die erste Rückmeldung, dass ein PKW und ein LKW betroffen sein. Aus ungeklärter Ursache ist ein PKW hinten auf einen LKW aufgefahren. Durch die Bauhöhe des Aufliegers wurde der PKW stark an der Front beschädigt und war nicht mehr fahrbereit auf dem rechten Standstreifen zum Stehen gekommen. Der LKW hatte in Rücksprache mit der Polizei die Fahrt bis zu einem nahegelegenen Rastplatz weiter fortgeführt. Der Rettungsdienst aus Werne und der Notarzt aus dem Kreis Coesfeld versorgten den Fahrer auf dem Standstreifen. Glücklicherweise wurde dieser nur leicht verletzt. Die Erkundung ergab, dass keine umweltgefährdenden Betriebsmittel aus dem stark beschädigten Motorraum auf die Verkehrsfläche flossen. Das sich die Einsatzstelle auf dem Standstreifen befand, konnte der Verkehr mit verminderter Geschwindigkeit über beide Fahrspuren an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Des weiteren handelte es sich um ein Hybridfahrzeug, welches neben dem eigentlichen Verbrennungsmotor noch eine Hochvoltkomponente mit Akkumulatoren und Elektromotor verbaut hatte. Aufgrund der starken Deformation, wurde aus Sicherheitsgründen einer potentiellen Brandgefahr die Fahrzeugbatterien (12V) abgeklemmt. Dafür wurde über die Leitstelle in Unna, in der sogenannte Rettungskarte nachgeschlagen, an welcher der mittlerweile unzähligen möglichen Stellen sich die Starterbatterie im PKW befindet. Der schnelle Zugriff auf die Rettungsdatenblätter ist seit dem 1. Februar 2013 per Gesetzesänderung über die Eingabe des Kennzeichens möglich und wird beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) durch legitimierte Rettungsleitstellen abgefragt.
Nach circa einer Stunden als der Rettungsdienst und Notarzt die Versorgung des Patienten beendet hatte, konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Die drei Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Werne [1-RW-1, 1-TLF3000-1, 1-ELW-1] wurden bereits sukzessive aus dem Einsatz ausgelöst. Im Einsatz waren 14 Einsatzkräfte der Feuerwehr, die Polizei, der Rettungsdienst sowie der Notarzt aus dem Kreis Coesfeld sowie ein Abschleppunternehmen. Einsatzende konnte der Leitstelle um 17:23 Uhr gemeldet werden.