Aktionswoche vom 18. bis 24. Februar 2019 - Motto „CO macht K.O. – Schütze dich vor Kohlenmonoxid“

Kohlenmonoxid ist tödlich!!

Mit einer Aktionswoche vom 18. bis 24. Februar 2019 startet die neue Initiative, bei der u.a. auch der Deutsche Feuerwehr Verband (DFV) Mitglied ist, eine bundesweite Aufklärungskampagne.

Unter dem Motto „CO macht K.O. – Schütze dich vor Kohlenmonoxid“ möchten wir von der Freiwilligen Feuerwehr Werne gemeinsam die Bevölkerung über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) informieren und damit die Zahl der CO-Vorfälle senken!

Kohlenstoffmonoxid, umgangssprachlich kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene die dieses Gas einatmen bemerken es nicht, denn es gibt keine typischen Symptome wie z.B. Husten oder Atemnot. Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen, so dass es auch in Räumen auftritt, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet. Alle diese Faktoren zusammengenommen machen CO so heimtückisch und tödlich. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen. Entgegen früherer Annahme ist es nicht schwerer als Luft, sondern leichter als Luft. Somit steigt Kohlenmonoxid im Raum auf und kann sich schnell über Lüftungssysteme oder undichte Mauern in Nebenzimmern verbreiteten.

 

Beschwerden einer Kohlenmonoxidvergiftung können sein:

  • Schwindel

  • Schläfrigkeit

  • Kopfschmerzen

  • Verwirrtheit

  • Druck auf der Brust

  • Herzrasen

  • Übelkeit bis hin zu Erbrechen

  • Bewusstlosigkeit

Wie wirkt Kohlenmonoxid auf den Körper?

Beim Einatmen von Kohlenmonoxid (CO) gelangt das Atemgift über die Lunge in den Blutkreislauf des Körpers. Dort bindet es sich an das Hämoglobin, welches normalerweise den Sauerstoff in den roten Blutkörperchen im Körper transportiert. So verdrängt es den Sauerstoff und blockiert dessen Aufnahme im Blut. Der lebenswichtige Sauerstoff kann dadurch nicht mehr zu den Zellen transportiert werden und die Organe – zu allererst das Gehirn – werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Man erstickt so zu sagen von innen. Bei einer hohen Konzentration an Kohlenmonoxid wird der Mensch bewusstlos und wacht nicht mehr auf. Gerade im Schlaf ist dies besonders gefährlich!

Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann das Gift zu einer chronischen Vergiftung führen. Da besonders das Gehirn vom Sauerstoffverlust betroffen ist, kann eine Kohlenmonoxidvergiftung selbst nach der Behandlung langfristig zu Gedächtnis- und Bewegungsstörungen, z. B. Parkinson, oder psychiatrischen Beschwerden wie Angststörungen und Depressionen führen.

 

Kohlenmonoxid betrifft jeden!!

Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Kraft- und Brennstoffe. Besonders unter Sauerstoffmangel werden schnell lebensbedrohliche Konzentrationen erreicht. Ursachen können sowohl technische Defekte, mangelnde Wartung oder Manipulationen an der Verbrennungseinrichtung sein. Auch durch verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen gelangt Kohlenmonoxid in die Raumluft.

Auch blockierte Schornsteine, u.a. durch Vogelnester oder abgelöste Dachpappe, unsachgemäß genutzte Kamine oder ein Grill im Haus, können eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration bewirken. Sanierungsmaßnahmen, wie der Einbau neuer dichter Fenster, führen nicht nur im Winter zu mangelnder Luftzirkulation. Selbst Wohnungen bzw. Etagen, die weit von der Gefahrenquelle entfernt liegen, können betroffen sein, da Kohlenmonoxid durch Wände und Decken diffundiert. So kann eine einzige defekte Gastherme ein ganzes Mehrfamilienhaus in Gefahr bringen.

 

SCHUTZ VOR KOHLENMONOXID: Wie können Sie sich schützen?

  • Regelmäßige Wartung von Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzern

  • Regelmäßige Kontrolle des Schornsteins durch den Schornsteinfeger

  • Unter keinen Umständen einen Holzkohlegrill oder einen Heizstrahler/Heizpilz oder ähnliches in der Wohnung oder Garage nutzen!

  • Umluft- statt Ablufthauben in Küchen installieren. Ablufthaube bei geschlossenen Fenstern nicht zur gleichen Zeit wie die Gastherme betreiben (automatische Fensteröffnung erforderlich).

  • Geprüfte und zugelassene Kohlenmonoxid-Melder installieren. Diese lösen bei einer kritischen Konzentration Alarm aus.

 

KOHLENMONOXID – NOTFALL: Was tun im Ernstfall?

Ein Kohlenmonoxid-Melder löst Alarm aus:

  • Verlassen Sie umgehend das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen!

  • Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich.

  • Rufen Sie per Notruf 112 die Feuerwehr!

  • Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.

  • Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner/Nachbarn. Gehen Sie nicht zurück ins Haus!